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Liebe oder Angst?

"Nur wer Angst spürt, kann mutig sein." - Dalai Lama

 

Manchmal frage ich mich: „Was ist da draußen los?“.

 

 

Spielplatz oder Krieg? Kinder, die sich darum streiten welche Sandburg schöner ist oder zwei Gruppen, die darum kämpfen recht zu behalten.

Kinder, die im Sandkasten spielen wären mir ehrlich gesagt lieber, aber was ich beobachte und zum Teil auch mitten drinnen stecke, fühlt sich einfach nicht mehr schön an.

 

 

Menschen, die sich vor dieser Krise eigentlich mochten oder zumindest respektierten, scheinen in zwei Lager aufgeteilt zu werden. Die einen die in die Ecke „Verschwörungskritiker“ gesteckt werden (ich tatsächlich auch…), die anderen, die sich ihre Meinung auf Basis der Aussagen aus der Politik und den Medien bilden.

 

 

Wer hat Recht? Keiner? Beide? Ehrlich gesagt, vielleicht ist es sogar gut, dass es das gibt. Yin & Yang (ohne zu sagen was jetzt was ist). Aber Gegensätze gibt es auf dieser Welt immer wieder, Tag & Nacht, hell & dunkel. Und beide brauchen wir, denn das eine existiert nicht ohne das andere. Nur die Art und Weise wie es gerade von statten geht, wundert mich doch sehr.

 

 

Zuallererst. Ich bin keine Verschwörungstheoretikerin. Ich bin gerade etwas kritisch, ja. Mir fällt es schwer gewisse Dinge zu glauben, von beiden Seiten. Mein Glück ist, ich habe in meinem Freundeskreis beide Parteien vertreten (wenn man es so nennt) und bin dankbar darüber, denn so entsteht für mich ein wichtiger Informationsaustausch. Ich lese mir weit aus nicht alles durch was im Netz steht, aber ich lese, schaue mir Videos an und mach dann für mich das was am sinnvollsten erscheint. Ich höre in mich hinein und schaue wie mein Körper darauf reagiert, was mein Herz mir sagt. Ob das die absolute Wahrheit ist, würde ich nie behaupten, aber es ist meine und sie hilft mir diese Zeit zu überstehen – ohne große Ängste.

 

 

Ganz angstfrei bin auch ich nicht. Ich gebe zu, dass das Thema mit „Zwangsimpfungen“ mich zum Weinen gebracht hat. An Samstag vor zwei Wochen lag ich heulend im Bett und hatte wirklich Angst davor, dass ich nicht selbst darüber bestimmen könnte was mit meinem Körper passiert. Ich habe mir diese Angst dann aber ganz genau angeschaut und den Grund dafür gefunden.

 

Jahrelang war ich getrennt von meinem Körper, hatte es sehr verzerrtes Bild von ihm. Er musste funktionieren, etwas herzeigen. Gegen die Zeichen meines Körpers nahm ich jahrelang Antidepressiva um ihn „lautlos“ zu machen. Ich hatte Probleme mit meiner Weiblichkeit, also nahm ich die Pille, um mehr Frau oder vielleicht auch weniger Frau zu sein. Warum ich das erzähle?

 

Von dieser „Chemie“ wegzukommen, habe ich 3 Jahre gebraucht und habe heute noch ab und an „Probleme“ mit den Nebenwirkungen. Und jetzt dieser Gedanke meinem Körper, den ich endlich lieben gelernt habe, mit neuer Chemie zu befüllen, machte mir Angst. Ich sprach mit einigen Menschen über meine Angst, informierte mich, sodass ich jetzt keine Angst mehr habe.

 

 

Dasselbe tat ich mit meiner Angst was meine finanzielle Situation bedingt durch diese ganzen Maßnahmen angeht. Ich hatte riesige existenzielle Ängste, ich war anfangs wie gelähmt. In dem Moment als ich diese Angst los ließ, öffnete sich ein neues Fenster und ja, heute nach acht Wochen habe ich keine Angst mehr davor. Ich vertraue, denn was mein Leben mir immer wieder zeigt, ist dass mir nichts passieren kann, wenn ich mir selbst vertraue.

 

 

Also warum wild umherschlagen mit dem was vermeidlich richtig ist, so wie meine Mutter mir immer wiedersagt: „Was richtig und falsch ist/wahr, werden wir eh nie erfahren. In 100 Jahre wird vielleicht die Menschheit auf uns zurückschauen, lächelnd oder bedauernd.“ Ohne mich gut mit Geschichte auszukennen (da habe ich wohl wirklich in der letzten Reihe „Schiffe versenken“ gespielt), so etwas wie „jetzt“ gab es schon x-mal in der Menschheitsgeschichte und es wird leider nie aufhören, wenn wir nicht endlich anfangen liebevoller mit uns umzugehen. Mit uns selbst und jedem Gegenüber.

 

 

Man kann wie das Kind im Sandkasten sagen: „Aber der andere…!“, Tatsache ist, alles liegt in unserer eigenen Hand, du wählst jeden Tag aufs Neue was du in die Welt hinausbringst: Liebe oder Angst?

 

Angst zu haben ist nichts Schlimmes, es ist etwas Gutes in meinen Augen, denn es bringt dich ganz nah zu dir, selbst wenn du dich dieser Angst stellst, dich selbst in den Arm nimmt und sagst „alles wird gut, ich bin da.“

 

 

Ich finde es auch sehr wichtig wachsam zu bleiben und nicht jedem Glauben zu schenken was einem gesagt wird (beide Seiten). Nicht irgendjemanden blind „hinterher“ zu rennen, sondern auch hier sich selbst wieder vertrauen zu lernen. Diese Behauptung, dass irgendein Yogalehrer seine Popularität nutzt (heute gelesen) um seine Schüler seine politische Meinung aufzudrängen finde ich fragwürdig aber eher in die Richtung des Menschen, der sich nicht einfach seine eigene Meinung bildet. Was uns diese Zeit zeigt ist ganz klar: Ratlosigkeit. Ich glaube keiner weiß gerade was richtig oder falsch ist.

 

 

Kontrollieren funktioniert auch nicht wirklich, oder? Wenn wir anfangen das eine zu kontrollieren, wird an einer anderen Stelle wieder etwas Neues aufbrechen. Warum also nicht von dem allen lösen und damit meine ich nicht den Virus zu verharmlosen oder gar die Situation, eher es annehmen, denn ganz klar ist, es wird uns noch einige Zeit begleiten. Also warum nicht Frieden schließen damit?

 

 

In diesen berühmten Moment im hier und jetzt zurückkehren. Das was hinter dir liegt loslassen, es ist Vergangenheit. Die Zukunft weiß keiner, aber warum nicht anfangen darauf zu vertrauen das dein Leben es gut mit dir meint und alles was du brauchst kommen wird. Dir immer wieder bewusst machst du, dass du die Entscheidung in deinem Leben triffst. Freiheit oder Kontrolle. Liebe oder Angst.