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Pranayama als Sinnbild für Freiheit

"Lenkung oder fließen lassen?"

 

 

Pranayama – verstehen viele unter

Prana = Lebensenergie

Yama = Lenkung/ Kontrolle.

 

Tatsächlich habe ich mit dem Wort Kontrolle schon von Anfang an meine Probleme gehabt, es tat sich ein Wiederstand in mir auf. Ich tat mich beim Anleiten der Pranayama Übungen immer sehr schwer denn ich wollte auf gar keinen Fall das Wort „Kontrolle“ in meine Stunden mit einbauen. Ich tat es und jedes Mal wurde dieser Wiederstand immer größer. Yoga & Kontrolle? Wie passt das überein?

 

Pranayama ist etwas was für mich seit dieser Krise sehr präsent ist, denn diese Angst vor diesem Virus und der einhergehenden Lungenerkrankung, dem steht aus meinem yogischen Denken nur ein entgegen. Unser Atem, unsere Atemenergie, Pranayama.

 

Bevor ich jetzt anfange über die gesundheitlichen Vorteile von Pranayama zu sprechen, die wir Yogalehrer ja alle wissen, aber wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, oft stiefmütterlich behandeln. Denn der Grund warum die meisten Schüler zu uns kommen, ist doch anfänglich die körperliche Erfahrung. Ohne die selbst ich nicht zum Yoga gefunden hätte. Also alles gar nicht schlimm aber vielleicht jetzt ein Ansatz, um diese tolle Technik ab sofort mehr Bedeutung zu schenken?

 

Pranayama mal anders betrachtet.

Prana = Lebensenergie

Ayama = Atembefreiung bzw. Ausdehnung der Lebenskraft. Freiheit, da geht mein Herz doch sofort auf.

 

Das was uns im Außen gerade begegnet ist absolute Kontrolle, auch wenn jetzt die ein oder andere Lockerung kommt, man fühlt sich ja lange noch nicht wieder wirklich frei, oder? Also warum in unserer Praxis, ob auf der Matte oder auch im Alltag nicht die Idee entwickeln uns über unseren Atem ein kleines Stück Freiheit zurück zu holen. Und diese Freiheit mit jedem Atemzug in seinen ganzen Körper auszudehnen. Zu einem bewussten Atem zurückkehren, ihn wieder spüren lernen in dieser Zeit, in der wir vieles nicht selbst bestimmen können.

 

Ein bisschen makaber finde ich es zwar in diesem Zusammenhang über Mundschutz nachzudenken. Diese Masken, die unseren Mund und unsere Nase bedenken, weil sie uns „schützen“ sollen. Oder versucht sie uns auch hier wieder ein Stück Freiheit zu nehmen? Eine kritische Frage ich weiß, aber es ist etwas worüber ich mir seit Wochen Gedanken mache, vor allem wenn ich daran denke wie wichtig eine saubere und gute Atmung momentan ist.

 

Nur was kann ich tun? Als erstes bei mir selbst bleiben. Auf meinen Körper vertrauen, dass er stakr genug ist für das Ganze. Ja und jeden Atemzug ohne Maske ganz bewusst genißen. SIch in seiner Praxis jetzt noch mehr auf seinen Atem konzentrieren, ihn fließen lassen. Als Geschenk sehen, denn Atmen heißt Leben.

 

Die Frage ist, entscheidest du dich für ein Leben unter Kontrolle oder in Freiheit?

 

 

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